Microsoft ist fuer seine Benutzerfreundlichkeit ja durchaus beruehmt. Jeder Admin freut sich nach jedem Windoof-Update ueber dem schoenen Satz „Wir sind gleich fertig…“ beim Login. Vor allem, weil kein Mensch sehen kann, womit denn eigentlich. Wer das ein paar Dutzend mal am Tag lesen darf… verspuert agressive Tendenzen 😉 Aber vermutlich ist das nur als „Abhaertungs-Training“ gedacht, fuer einen wirklich komplizierten Fall: Die Aktivierung von M$-Office.
Frueher einmal, genuegte die Angabe eines korrekten Produkt-Schluessels, um eine Software zu aktivieren. Dann kam die Erfindung der „Online-Aktivierung“. Dumm nur, wenn bei einer notwendigen Neuinstallation von Office 2010 dann der Hinweis erscheint, das eine Online-Aktivierung fuer „dieses Produkt“ leider nicht mehr moeglich ist. Im Grunde kann ich es ja verstehen. Wer arbeitet schon freiwillig mit diesem Office-Paket, bei dem sich mit jeder Version irgendwas verschlimmbessert? Schliesslich gibt es seit ewigen Zeiten LibreOffice. Laeuft stabil, macht bei Updates keine Zicken und kann teilweise mit Dateien von M$-Office deutlich besser umgehen als eine neuere Version des „Originals“. Aber es gibt nunmal Kunden, die haben vor Jahren was gekauft und wollen das noch immer benutzen. Und es gibt Umgebungen, in denen der Einsatz sogar von Software aus dem vorigen Jahrtausend kein Problem ist. Nicht mal, wenn die aus Redmond stammen sollte. Offenbar sieht M$ das aber anders.
Schlug frueher mal eine „Online-Aktivierung“ fehl, dann gab es fuer den ehrlichen Kaeufer ja noch immer die Option, seine Software telefonisch zu aktivieren. Die Option bot das Setup zwar noch an, verschieg aber die dafuer notwendige Telefonnummer. Gluecklicherweise veroeffentlicht die M$ noch unetr https://www.microsoft.com/de-de/licensing/vertragskunden/activation-center.aspx Also flott angerufen und nach etwa zehn Minuten war es dann soweit, dass die Frauenstimme des Sprachcomputers am anderen Ende der Leitung endlich die Aktivierungsnummern vortrug. Die genaue Nummer lasse ich hier mal weg. Aber es hoerte sich ungefaehr so an
„eins, zwei, tri, schtrie, feife, sechs, sieben, acht, neun…“
Gluecklicherweise hat Admin mal Russisch gelernt und konnte „три“ daher als „drei“ deuten. Allerdings klingt „четыре“ fuer „vier“ deutlich anders als das „schtrie“, welches die Telefonstimme sogar bei der Wiederholung von sich gab. Nun ist Admin nicht ganz doof und nimmt die Herausforderung an. Welche andere russische Zahl, die nicht 3 (три), eins oder zwei beziehungsweise sechs, sieben, acht oder neun ist, koennte im Russischen „schtrie“ sein? Die 5 wohl eher nicht, dann das koennte das „feife“ gewesen sein. Bleibt noch die 4, welche aber eigentlich wie „schetierije“ klingen sollte. Nach dem Ausschlussverfahren blieb aber nur die 4. Also probiert… Hurra, es funktioniert! Was bin ich happy.
Jetzt quaelt mich eigentlich nur noch die Frage, in welcher Sprache die 4 wie „schtrie“ klingt 🙂